Dr. Viola Kaltefleiter

Mein klassischer Lebenslauf

  • 1987     5 Monate Sprachaustausch Bolivien
  • 1987 – 1991 Studium der VWL in Kiel und Mannheim
  • 1991    Auslandsaufenthalt Mandarin Training Center Taipeh, Taiwan (6 Monate)
  • 1991 – 1994 Promotion über die Vergabe von Entwicklungshilfe durch internationale Organisationen in Mannheim mit Forschungsaufenthalt in Stanford, USA
  • 1994 – 1995 Postdoc Aufenthalt in Stanford, USA
  • 1994 – 1996 Associate bei SDG (Strategic Decisions Group) in Menlo Park, USA
  • 1996 – 2002 Engagement Manager bei McKinsey, Hamburg
  • 2002 – heute Affiliate Exetor Group
  • 2002 – heute Gründung VK Consult – Leadership und Team Development
  • 2018   Start von currytalks.com

 

Meine Geschichte

Meine heutige Leidenschaft ist Menschen, vor allem Frauen zu helfen, ihr Potential zu nutzen, um ihre Träume wahr werden zu lassen. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass es endlich mehr weiblichen Einfluss in der Welt gibt,  in  Politik und Wirtschaft.

Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein mit dem Traum erst Ponyhofbesitzerin und dann Tierärztin zu werden. Zum Glück habe ich diesen Traum kurz vor dem Abitur über Bord geworfen, als ich durch  Praktika feststellte, dass dies vielleicht doch nicht wirklich mein Traumberuf war. Also habe ich mich auf die Suche nach neuen Träumen gemacht und bin meiner Intuition gefolgt. Die sagte mir, dass ich ins Ausland wollte, dass ich Kulturen kennenlernen wollte, dass ich beruflich vielseitige Optionen haben wollte. Ich konnte mir eine Diplomatenkarriere oder Arbeit in einer internationalen Organisation vorstellen und studierte Volkswirtschaft. Das war die perfekte Wahl für mich, obwohl ich vorher nicht wirklich gewusst hatte, was mich erwartet. Ich habe die Inhalte und die intellektuelle Herausforderung geliebt. Ständig blieb dabei der Auslandswunsch präsent. Schon nach dem Abitur war ich zunächst knapp 5 Monate zu unserer ehemaligen Austauschschülerin nach Bolivien gegangen, was für eine Erfahrung. Während meines Studiums habe ich in Chinesisch rein geschnuppert und bin nach dem Diplom nach Taiwan gegangen zum Chinesisch lernen. Unglaublich und kaum zu beschreiben die Erlebnisse dieser 6 Monate. Ich hatte 1 Jahr geplant, doch dann bekam ich unerwartet das Angebot einer Promotionsstelle und wollte dies unbedingt nutzen. Ich war noch jung 23 Jahre und fühlte mich noch nicht bereit für die Arbeitswelt. Die Promotion hat mich mit neuen Herausforderungen konfrontiert mich aber auch ein wenig planlos, ob meiner Zukunft gemacht, sie hat mein Weltbild zurecht geruckelt. Immer noch waren für mich internationale Organisationen aber auch eine Unikarriere eine Option, beides wurde mir in dieser Zeit aber erfolgreich ausgetrieben.  Zu politisch zu wenig Werte getrieben waren die internationalen Organisationen. Die Uni war zu distanziert, zu männlich zu alt, zu politisch, zu angestaubt. Aber zunächst hatte ich vor allem noch einen Wunsch, ich wollte schon lange unbedingt einmal in den USA leben. Mein Professor unterstütze die Idee und bevor ich mich versah hatte ich durch einen großen Zufall (oder Schicksal) die Möglichkeit ausgerechnet an meine Traumuni Stanford für 6 Monate zu gehen. Diese Zeit 93/94 hat mich unglaublich geprägt. Es war als ob jemand eine Tür zu einer anderen Welt öffnete. Ich kam von einer klassischen, deutschen Uni, an der sich die Studenten darüber Gedanken machten, ob die Deutsche Bank oder Daimler den Traumjob zu bieten hatten, in ein Umfeld, wo jeder sich darüber Gedanken machte, welche Firma er gründen wollte. Steve Jobs saß im Coffee Shop am Nachbartisch und Mr. Hewlett und Mr. Packard kamen zu Vorträgen an die Uni. Viele meiner Bekannten belegten Kurse in Entrepreneurship und der Computerraum ermöglichte mir per email und chat mit meiner Familie im Kontakt zu bleiben. Das Motto von Stanford lautet “The winds of freedom blow”, besser kann man es nicht zusammenfassen, wie ich mich fühlte, es war als wäre es mein persönliches Motto. Hinzu kam, dass mir ein Forschungsfeld “Decision Analysis” begegnete, dass mich in meiner ganzen Denkweise beeinflusste. Hier bekam ich in den Vorlesungen nicht nur Modelle und Techniken vorgestellt, sondern ich lernte neue, andere “mindsets” und Wertesysteme kennen, die mich faszinierten und bis heute prägen. 6 Monate waren viel zu kurz und ich wollte unbedingt wieder in diese faszinierende, internationale Umgebung. Als ich eine Ausschreibung für eine Postdoc Stelle in Stanford entdeckte, finanziert von SDG, einer Beratung, die von einem Stanford Professor, gegründet worden war, war mein Plan gefasst. Einziges Problem ich musste bis zum 30.9.1994 mit meiner Promotion fertig sein, falls ich das Stipendium bekommen würde. Dank meines Professors und der Flexibilität bei den Prüfungsterminen der Uni Mannheim, wurde mein Traum war, ich bekam das Stipendium und war per Punktlandung mit meiner Promotion fertig. Es folgten 2 weitere spannende Jahre im Silicon Valley zu einer Zeit, die die Welt bis heute prägt. 6 Monate nachdem ich Stanford verlassen hatte, war ich wieder zurück und plötzlich hatte sich alles verändert. Die Computer hatten eine GUI bekommen mit einer Search Engine, das  World Wide Web war zugänglich geworden auch für mich und schien von Tag zu Tag zu explodieren. Während ich das erste Jahr hauptsächlich in Stanford verbrachte, arbeitete ich das zweite Jahr dann bei SDG. Ohne dass ich es geplant hatte, war ich in der Unternehmensberatung gelandet, gefesselt von einem Unternehmen, wie ich es nicht kannte, das Fundament waren Werte und Mindsets, die hier wirklich gelebt wurden, es wurde viel Wert auf die Firmenkultur gelegt, was wie sich später herausstellte mich für den Arbeitsmarkt ziemlich verdorben hat. Die Arbeit hat mich begeistert, die Kollegen waren toll und trotzdem entschied ich mich, dass ich zurück nach Deutschland oder zumindest Europa wollte. SDG bot mir an, nach London zu gehen, in ihr erstes kleines außeramerikanisches Büro. In diesem Moment kam wie jedes Jahr McKinsey Deutschland nach Stanford, um Interviews zu führen. Schon in der Vergangenheit war ich bei den damit einhergehenden Social Events gewesen, hatte aber nie wirklich darüber nachgedacht mich zu bewerben. Nun wollte ich zurück und entschied, neben SDG Optionen zu generieren. Bevor ich mich versah, hatte ich ein zweites Jobangebot, von dem ich gar nicht wusste, ob ich es wollte. Es war vielleicht die schwerste Entscheidung meines Lebens zu McKinsey zu gehen und nicht bei meinem geliebten SDG zu bleiben.